In der Pflege ist die Pandemie besonders zu spüren
„Corona stellt alle Gesellschaftsbereiche auf die Probe. In der Pflege ist das besonders zu spüren. Wir wollen genau hinschauen, wie es Pflegebedürftigen und Pflegenden geht. Dafür haben wir unter Federführung des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) den ‚Bayerischen ambulanten COVID-19 Monitor‘ (BACOM) ins Leben gerufen.“
Minister Klaus Holletschek, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Beim BaCoM handelt es sich um eine interdisziplinäre Studie, die die psychischen, sozialen, klinischen und physiologischen Auswirkungen von COVID-19-Erkrankungen bei Unterstützungs- und Pflegebedürftigen in der ambulanten und stationären Langzeitpflege untersucht. Für die Datenerhebung sollen rund 1.500 Menschen mit Pflegegraden von 1 bis 5 teilnehmen, die zuvor positiv auf eine Corona-Infektion getestet worden waren. Zudem ist eine Kontrollgruppe mit rund 500 Pflegebedürftigen geplant, die sich nicht mit SARS-CoV-2 infiziert haben.
Die Unterstützungs- und Pflegebedürftigen werden von ihrem behandelnden Hausarzt informiert, formal aufgeklärt und zur Teilnahme eingeladen. Die Untersuchungen und Befragungen selbst werden von geschultem Studienpersonal durchgeführt. Darüber hinaus werden die Pflegekräfte, Angehörigen und Hausärzte, die für die Betroffenen sorgen, zu ihren physischen und seelischen Bedarfen in der Pandemie befragt, sowie die strukturellen Voraussetzungen in den Pflegeeinrichtungen und Haushalten, in denen sie die Unterstützungs- und Pflegebedürftigen versorgen. Die Untersuchung ist auf einen Zeitraum von drei Jahren mit halbjährlichen Nacherhebungen angelegt, um auch die Langzeitfolgen der Covid-19 Pandemie aller Akteure abbilden zu können.
Hintergrund
The target values
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Klinische Faktoren und physische Auswirkungen bei Unterstützungs- und Pflegebedürftigen während der Covid-19-Pandemie
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Covid-19 Langzeitfolgen („Post-Covid Syndrom“ /“Long-Covid“)
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Psychosoziale Belastungen und Ressourcen bei Unterstützungs- und Pflegebedürftigen
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Bedarfe von Langzeitpflegebedürftigen
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Bedarfe des pflegerischen Personals, der pflegenden Angehörigen und der HausärztInnen
Akteure der Langzeitpflege
Neben den Unterstützungs- und Pflegebedürftigen werden auch die Pflegekräfte, Angehörigen und Hausärztinnen und Hausärzte zu ihren physischen und seelischen Bedarfen in der Pandemie befragt. Dadurch möchten wir ein umfassendes Bild der Pflegesituation in der Pandemie erzeugen, das die Bedarfe in allen Bereichen offenlegt und praxisorientierte Handlungsempfehlungen möglich macht.

Der Verbund - multizentrisch und interdisziplinär
Der Bayerische Ambulante Covid-19 Monitor wird in einer multizentrischen Studie über mehrere Universitäten und Fachbereiche erhoben.

der Universität München

Prof. Dr. med. Dipl. Päd.
Jochen Gensichen, MPH

Prof. Dr. MSc. Ph.D.
Tobias Dreischulte

Dr. rer. nat. Linda Sanftenberg, M.Sc.

Dr. med. Dipl.-Volksw. Isabel Zöllinger

Helena Kosub, B. Sc.

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Universitätsklinikum Würzburg
Weitere beteiligte Fachbereiche
Der Bayerische Ambulante Covid-19 Monitor wird in einer multizentrischen Studie über mehrere Universitäten und Fachbereiche erhoben.
Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Armin Nassehi
Qualitative Begleitstudie

Katharina Mayr, Dipl-Soz.
Qualitative Begleitstudie
Foto: Hans-Günther Kaufmann
Fakultät Gesundheit und Pflege - Katholische Stiftungshochschule München
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Prof. Dr. Anita Hausen, MPH
Projektleitung
Pflegerische Versorgungsforschung

Domenika Wildgruber,
B. Sc.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Pflegerische Versorgungsforschung
Institut für Tropenmedizin, Klinikum der Universität München

Dr. med. Christian Janke
Facharzt für Allgemeinmedizin,
Tropenmedizin